Frage:
Wieso wird der Verein bestraft und nicht der Täter?
MisterPi
2011-04-11 04:13:02 UTC
Zu der Frage angeregt hat mich das jüngste Heimspiel des FC St. Pauli, das kurz vor Schluss abgebrochen wurde, weil irgendein Trottel einen Bierbecher auf den Linienrichter geworfen und diesen auch getroffen hat. Dafür wurde der FC St. Pauli jetzt dazu verdonnert, das nächste Heimspiel ohne Zuschauer auszutragen, was natürlich einen enormen finanziellen Verlust für den Verein mit sich bringt. Und hieraus ergibt sich meine Frage:
Wieso wird bei solchen Vorkommnissen eigentlich regelmäßig der Verein bestraft und nicht derjenige, der den Bierbecher geworfen hat? Wenn ich im Supermarkt eine Tafel Schokolade stehle, werde ja auch ICH bestraft und nicht der Betreiber des Supermarkts.
Wäre super, wenn mir jemand mal laienverständlich den dahinterstehenden Sinn erklären würde. Besten Dank schon mal im voraus für Eure Antworten.
Zehn antworten:
robyn_of_rye
2011-04-11 04:42:22 UTC
Ein Faktor der hinzukommt ist aber neben dem finaziellen Denkzettel auch die erzieherische Massnahme: Die Fans sehen dass sie, wenn sie sich danebenbenehmen, beim nächsten Spiel riskieren nicht live ins Stadion zu können. Das nächste mal wird sich einer also überlegen ob er den Becher wirklich werfen will.... oder der Nebenmann hält ihn davon ab.

Soviel zur Theorie....
caschi
2011-04-11 11:21:55 UTC
Der Verein ist Veranstalter und somit für die Sicherheit des Spieles und der Besucher verantwortlich.

Was den finanziellen Schaden angeht, so kann der Verein dies vom Verursacher zivilrechtlich einklagen.
Helgale
2011-04-12 10:36:09 UTC
Der Vereinsvorstand kann Dir sicherlich genauestens Auskunft geben. Es sind wohl finanzielle Hintergründe, wie ich aus dem Fernsehen vernommen habe. Ein Laie, kann das nicht verstehen.
E7
2011-04-11 11:30:06 UTC
Kann TriPo2 und caschi nur zustimmen.

Ein anderes Problem ist auch das der/die Werfer bzw.

der /die Verursacher oft nicht zu finden sind. (z.B. fehlende Kameras, Kamera winkel zu klein etc...)

Manche werden auch von anderen gedeckt und somit ist eine Täter Ermittlung oft nicht möglich.
.**.
2011-04-11 11:26:52 UTC
Das Stadion wird dem Verein zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Der Verein ist demnach Veranstalter und trägt als solcher die Verantwortung für das, was während seiner Veranstaltung passiert. Es steht dem Verein frei, seinerseits Schadenersatzansprüche beim Verursacher, in dem Fall dem Becherwerfer, geltend zu machen, was den Verursacher in dem Fall wahrscheinlich bis an sein Lebensende runieren würde. Wäre vielleicht gar nicht verkehrt, weil sich der nächste Trottel dann wahrscheinlich überlegen würde, ob er dem Linienrichter oder sonstwem einen Bierbecher an die Birne wirft.



@cashi: hat sich überschnitten, da hab ich wohl zu lange getippt:-)
2011-04-11 15:28:08 UTC
Der ganze Verein ist Schuld
Ralf E <><
2011-04-11 11:40:23 UTC
Weil neben diesem Bierbecher-Schmeißer bestimmt noch weitere Prolls gestanden haben, die eine Minute Später dasselbe getan hätten.



Ich mag mir gar nicht ausdenken, was passieren würde, wenn weiterhin BierFLASCHEN erlaubt wären.
Jekyll
2011-04-11 11:31:37 UTC
Der Verein soll bestraft werden, über finanzielle Einbußen am leichtesten machbar.

So "soll" der Verein dazu angehalten werden seine Fans zu mäßigen.

Doch wie man immer wieder mal sieht ticken irgendwelche Idioten doch mal aus.

Ich als Werder Fan fühle mich aber bestraft, das Spiel nicht sehen können.



Der Verein selber hat natürlich im Wege der Zivilklage gegen den Werfer die Möglichkeit die Einbußen zu kompensieren.

Aber wenn bei dem nichts zu holen ist, auch dumm gelaufen...
?
2011-04-11 11:20:37 UTC
Wie du selbst schon so ganz folgerichtig festgestellt hast: ein Spiel ohne Zuschauer ist für einen Verein ein finanzielles Thema. Wenn also ein Verein seine "Fans" nicht unter Kontrolle bringt - und meistens sind solche Krawall-Brüder ja auch vereinsbekannt - ist das Sache des Vereins. Ich persönlich finde Fußballveranstaltungen inzwischen sowieso überaus entbehrlich - wenn man sich mal anschaut, wie oft so ein "Event" dazu genutzt wird, sich gegenseitig endlich mal wieder so richtig die Fresse zu polieren - dann kann man m.E. auf diesen "Sport" getrost verzichten. Das Polizeiaufgebot usw. bezahle nämlich ich (und viele andere Steuerzahler) - nicht der Verein.
2011-04-11 13:08:43 UTC
Denke ich mir ja auch, da der Verein nicht schuld ist, wenn sie so einen bekloppten Fan haben. Mfg Silvesterboy.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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